Glashütte

Willkommen in einer neuen Zeitrechnung.

Wo das Außergewöhnliche Tradition – und die Tradition außergewöhnlich ist.

Eine neue Stunde Null…

 

und noch nicht einmal drei Jahre später, am 12. Mai 2011, präsentiert Tutima die Tutima HOMMAGE. Diese erste komplett von Tutima in Glashütte entwickelte und gefertigte Minutenrepetition ist in ihrer technischen Perfektion und Finesse eine Verbeugung vor dem Firmengründer Dr. Ernst Kurtz, die Uhrenliebhaber in aller Welt aufhorchen lässt. Denn mit ihrem akustischen Zeitsignal läutet die HOMMAGE eine neue Ära der Firmengeschichte ein.

Mit der Saxon One, der Grand Flieger, der M2 und der Patria präsentiert die Marke der Fachwelt im April 2013 gleich vier komplett neue Uhrenfamilien, die eine Besonderheit haben: Sie bilden die erste wieder in Glashütte entstandene Tutima‐Kollektion nach 68 Jahren. Diese Uhren sind der Beweis: Auch ein Schritt zurück kann in die Zukunft führen.

Die Geburt einer Marke

Wir schreiben das Jahr 1927. In ganz Europa liegt Aufbruch in der Luft. Unzählige technische Neuerungen, junge Künste wie der Film und die Fotografie, unerhörte Musik wie Jazz machen aus dem Jahrzehnt die Golden Twenties. Mehr…

Auch in Glashütte, als Stadt der Uhren seit dem 19. Jahrhundert ein Ort von Weltrang, ist der Glaube an das Morgen spürbar. Und so entstehen hier, mitten in der Krise, zwei Firmen: die Uhren-Rohwerke-Fabrik Glashütte AG, UROFA, und die Uhrenfabrik Glashütte AG, kurz UFAG. Beide werden von Dr. Ernst Kurtz geführt, einem Juristen, der schnell erkennt, dass nicht der damals noch weit verbreiteten Taschenuhr, sondern vielmehr der Armbanduhr die Zukunft gehören wird. Schnell brauchen seine besten Modelle den Vergleich auch mit den Schweizer Marken nicht zu scheuen. Wegen ihrer besonderen Halt- und Belastbarkeit erhalten sie den Titel „Tutima“, abgeleitet vom lateinischen Wort für „sicher“. Eine Marke ist geboren.

Die erste sächsische Ära

Die rasante technische Entwicklung im frühen 20. Jahrhundert fördert den Aufstieg der Armbanduhr. Wer ein Auto oder ein Flugzeug steuern muss, für den ist die Möglichkeit, die Zeit im Handumdrehen ablesen zu können, mitunter lebenswichtig. Speziell an Fliegeruhren werden noch einmal besonders hohe Ansprüche in Sachen Belastbarkeit, Benutzerfreundlichkeit und Genauigkeit gestellt. Mehr…

Uhren der Marke Tutima erwerben sich dank ihrer überlegenen Technik und Verarbeitung schnell einen ausgezeichneten Ruf – die Fliegerchronographen von 1941 werden legendär. Doch nur vier Jahre später scheint Tutima vor dem Aus zu stehen. Ein verheerender Bombenangriff nur wenige Stunden vor Kriegsende zerstört das Werk, kurz darauf besetzen russische Truppen das Land. Aber Legenden sterben nicht so einfach.

Aus Sachsen wird Niedersachsen

1945 schlägt für ganz Deutschland die Stunde Null. Doch mit Tatkraft, Unternehmergeist und Ideenreichtum schaffen die Menschen das Wirtschaftswunder. Dr. Kurtz ist es, wie auch einigen Mitarbeitern, kurz vor Kriegsende gelungen, sich in den Westen zu retten. Mehr…

Gemeinsam bewahren sie die Ideale der Glashütter Uhrmacherkunst in der niedersächsischen Gemeinde Ganderkesee: Handwerkliche Finesse, Innovationsgeist und das Wissen um die eigenen Wurzeln machen aus dem Neuanfang eine Erfolgsgeschichte, die seit den 1960er Jahren von Dieter Delecate entscheidend fortgeschrieben wird. Als der Tutima Military Chronograph Ref. 798 im Jahre 1984 zur offiziellen Pilotenuhr der NATO gewählt wird, ist die Marke endgültig wieder da, wo sie hingehört: oben.

Der Kreis beginnt sich zu schließen

Als der Eiserne Vorhang fällt und Deutschland nach Jahrzehnten der Trennung wieder vereint ist, reift in Dieter Delecate der Plan zur Heimkehr nach Glashütte. Doch im Gegensatz zu anderen sächsischen Traditionsmarken ist Tutima in der westdeutschen Heimat längst etabliert. Ein schneller Umzug ist daher keine Option. Und so entsteht das neue Werk in Glashütte zunächst parallel zum Standort Ganderkesee, wo mit der Grand Classic Alpha noch 2008 ein weiterer Meilenstein geschaffen wird. Mehr…

Zur selben Zeit nimmt in der früheren Bahnhofsmeisterei von Glashütte, in unmittelbarer Nähe zur historischen Manufaktur gelegen, die neue Heimat der Marke Gestalt an. Als die neue Manufaktur am 14. Mai 2008 den Betrieb aufnimmt, beginnt sich der Kreis zu schließen.

Die Wurzeln der Perfektion

Die Anfänge der Uhrmacherei in Glashütte liegen tief verwurzelt in der Abgeschiedenheit des östlichen Erzgebirges. Die Uhrmacher mussten fast alle Teile ihrer Uhren selbst fertigen. Viele von ihnen arbeiteten zudem selbständig. Erst Dr. Ernst Kurtz führte die über das Müglitztal verstreut arbeitenden Einzelkämpfer Ende der 1920er Jahre unter dem Dach einer Manufaktur zusammen und entwickelte moderne Arbeitsstrukturen. Mehr…

Es ist dieser Geist, der unsere Philosophie und Arbeitsweise schon in Zeiten der UFAG geprägt hat – und es bis heute tut. Auch heute entwerfen und entwickeln wir Uhrwerke selbst, beispielsweise unser Kaliber 617. Das klassische Werk besteht aus 166 Einzelteilen von höchster Qualität, auf CNC-Werkzeugmaschinen gefertigt und traditionell von Hand finissiert. Die Komponenten Federhaus, Räderwerk und Schwingsystem finden auch in der Minutenrepetition Verwendung.

Zeit braucht Zeit

Auf dem Weg zum Erfolg gibt es keine Abkürzungen. Und so kostet die Erschaffung eines komplizierten Zeitmessers vor allem eines: Zeit. Bis aus einer Uhr eine vollendete Tutima wird, können zwei bis drei Jahre vergehen. Mehr…

Nur dieser grenzenlosen Hingabe und Geduld ist es zu verdanken, dass bei Tutima spezielle Werkaufbauten wie das Chronographen-Kaliber Tutima 521 entstehen können. Es basiert auf dem Kaliber ETA Valjoux 7750 und ersetzt das Schweizer Kaliber Lemania 5100.

Die Herausforderung dieses Umbaus bestand darin, dass er nicht nur bedingungslos zuverlässig funktionieren, sondern auch auf kleinstem Raum realisiert werden musste. Das Ergebnis ist eine meisterhafte Konstruktion, die von uns zum Patent angemeldet wurde.